"Anschuldigungen an der Schule Erlen: Es war der Abwart" - so die Schlagzeile im St. Galler Tagblatt von gestern.
Die Zeiten sind vorbei, als Hauswartinnen und
Hauswarte einfach Treppen putzen, Glühbirnen
auswechseln und die Leute zur Ordnung ermahnen
mussten. Das Berufsbild ist heute vielseitiger
und anspruchsvoller.
«Abwart», das ist ein veralteter Ausdruck und das St. Galler Tagblatt wurde via Twitter schon mehrmals darauf aufmerksam gemacht.
Hauswarte nennt man anno 2015 (und schon seit einigen Jahren!) nicht mehr "Abwart" - sie warten schliesslich
nicht ab – sondern warten ein Haus. Diese Allrounder/innen
haben sehr vielseitige Kenntnisse
über Gebäudereinigung, Gartenunterhalt,
Elektrik, Sanitärinstallationen, Schreiner- und
Malerarbeiten und Administration. In allen
diesen Bereichen muss der Hauswart, die Hauswartin
ein solides Know-how haben, um den
Berufsalltag zu meistern und natürlich auch,
um mit den Spezialisten ein Fachgespräch führen
zu können.
Dass einige Journalisten beim St. Galler Tagblatt lernresistent sind, habe ich ja schon mehrmals festgestellt.
Ich zitiere aus dem Artikel:
"Die Hausabwarte nahmen Mitte November ihre Arbeit wieder auf. Allerdings ist einer der beiden nicht mehr in der Abwartsliste der Schule aufgeführt."
Stimmt. Auf der Homepage der Schule Erlen existiert nämlich GAR keine Abwartsliste, sondern eine Hauswartsliste.
Es wird Zeit, dass das St. Galler Tagblatt dies endlich zur Kenntnis nimmt und den korrekten Begriff verwendet.