So ist es auch nicht das Fehlen von schlechten Artikeln, das mich vom Bloggen abhält, sonder einfach eine Umverteilung der Prioritäten. Der BaA würde mir fast täglich Material zum zerpflücken liefern, aber dann würde es hier ja einseitig.
Dass der BaA bei der Berichterstattung zur Nationalbank nicht von der Blick Hauptausgabe abweicht und sich auf Herrn Hildebrand eingeschossen hat, verwundert nicht. Daher ist diese unsägliche Berichterstattung auch keinen Blogbeitrag wert.
Auch die Jammerei von Herrn Glogger, der zu schnell gefahren ist und nun deswegen eine Busse bekommen hat, ist nicht sonderlich berichtenswert. Wobei anzumerken wäre, dass eine Geschwindigkeit von mindestens 68 (wahrscheinlich eher 71 oder mehr) statt der erlaubten 60 nicht unbedingt nur "ein bisschen" ist (Die Rechnung ist einfach: Eine Busse von CHF 120.- gibts für 6-10km/h zuviel. Nach Abzug der Toleranz von 5km/h oder 3km/h kommt man dann auf die erwähnten Werte). Traurig, dass der Blick dann sowas nicht als Kolumne oder Glossse sondern als Artikel druckt!
Nein, heute geht es mir darum, dass ich das Gefühl habe, dass beim Schreiben z.T. absolut nicht nachgedacht wird. Es geht also mal wieder um Zahlen.
"Fliegen ist sicherer als über die Strasse zu gehen..."Der Spruch ist nun wirklich schon so alt und abgedroschen, dass er verboten gehört. Wenn jetzt wenigstens ein Seitehieb auf die Unfälle auf den Fussgängerstreifen erfolgt wäre .... aber nichts!
Was folgt, sind Blabla und Zahlen, die ich im Moment nicht überprüfe (knapp 500 Flugverkehrs-Tote im Jahr 2011).
Dann im 2. Abschnitt:
"Die Passagierzahl weltweit wird auf rund 3 Billionen geschätzt. Die <Chance> im Flug den Tod zu finden, beträgt 1 zu 6 Milliarden".
Oho... 3 Billionen Passagiere? Wow. Das heisst also, dass jeder Erdenbürger 375 mal geflogen ist im 2011! Leider ist keine Quelle für diese Zahl angegeben. Die verfügbaren Zahlen deuten aber eher auf 3 Milliarden Passagiere hin (Ich habe auch Passagierkilometer in Betracht gezogen, aber das sollten dann mehr als 6 Billionen sein). Also wohl mal wieder ein typischer Übersetzungsfehler aus dem Englischen.
Lustigwerweise stimmt die anschliessende Rechnung (auch wenn das Ergebnis damit natürlich auch um den Faktor 1000 zu hoch ist). Die Chance, bei einem Flugzeugunfall zu sterben beträgt also etwa 1: 6'000'000. Pro Flug! Wer also öfters fliegt, hat natürlich auch ein höheres Risiko. Wer gar nicht fliegt, hat dementsprechend ein sehr kleines Risiko, bei einem Flugunfall zu sterben (wobei das ja auch nicht ganz auszuschliessen ist).
Und obwohl das alles ja wunderbar gerechnet ist, sind die Daten nicht relevant. Ein einziger Absturz einer grossen Passagiermaschine mit vielen Passagieren an Bord könnte die ganze Statistik über den Haufen werfen. Es gibt pro Jahr schlicht viel zu wenige Flugunfälle, um nur aus dem Vergleich der Daten zweier Jahre irgendwelche relevanten Schlüsse zu ziehen.
Wer einen etwas ausführlicheren Artikel zum Thema lesen will: http://www.tourexpi.com/de-intl/news.html~nid=51960 (Ähnlichkeiten in diesen Artikeln sind sicher nur darauf zurück zu führen, dass dieselben Quellen "zitiert" werden).
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